Männer sind für dich ein Buch mit sieben Siegeln? Dein Freund versteht dich einfach nicht? Vielleicht hört dir dein Mann nicht richtig zu, öffnet sich nicht oder zieht sich aus Diskussionen zurück. Wir haben uns mit den Unterschieden im Kommunikationsverhalten von Männern und Frauen beschäftigt und 10 Wahrheiten über das männliche Geschlecht für dich zusammengestellt. Entstanden ist eine kleine Gebrauchsanweisung, die dir dabei helfen kann die Frage aller Fragen zu beantworten: Wie ticken Männer?
Wie ticken Männer: 10 überraschende Wahrheiten über das andere Geschlecht
Über die Unterschiede zwischen Frau und Mann ist viel geschrieben worden. Fest steht: So groß sind die Verschiedenheiten rein biologisch gesehen nicht. Manches mag angeboren sein, anderes ist gelernt, wieder anderes hormonell bedingt.
1. Männer sind verletzlich
Es fällt einem männlichen Single vermutlich nicht leicht, dich anzusprechen. Von Männern wird im Allgemeinen erwartet, dass sie beim Flirten den ersten Schritt machen. Doch gerade schüchterne Zeitgenossen tun sich schwer damit. Manche Kontaktversuche wirken auf dich vielleicht nicht sonderlich originell. Oder sie verraten tiefsitzende Unsicherheit. Versuch, nachsichtig zu sein.
Letztendlich ticken Männer nicht unbedingt anders als Frauen: Sie sind aufgeregt, wollen vermutlich nichts falsch machen – und schon geht alles schief.
Sogar selbstbewusste Männer schrecken oft davor zurück, auf schöne Frauen zuzugehen. Dahinter steckt Angst vor Ablehnung. Sie fürchten, sich vor dir zu blamieren und ihr Gesicht zu verlieren. Was du nicht vergessen darfst: Jeder Mann hat in der Vergangenheit bestimmte Erfahrungen mit Frauen gemacht. Das prägt und hat Einfluss darauf, wie er heute tickt.
Was du als Frau tun kannst, wenn dir ein Mann gefällt:
- Schau den Mann direkt an.
- Nimm mehrmals hintereinander Blickkontakt auf.
- Lächele dem Mann zu.
All das macht es einem Mann leichter, sich zu überwinden und dich anzusprechen. Flirtsignale von Frauen richtig zu interpretieren, bedeutet für Männer eine echte Herausforderung. Darum schadet es nicht, wenn du sehr eindeutige Signale aussendest. Sie werden es dir danken. Die meisten Männer haben kein Problem damit, wenn du auch mal die Initiative ergreifst. Das ist übrigens auch etwas, was ihn beim Sex verrückt macht.
2. Männer bewerten Attraktivität anders
Kennst du diese Situation: Du stehst stundenlang im Bad, legst ein besonders aufwendiges Make-up auf, modellierst deine Augenbrauen, stylst deine Wimpern. Jedes Kleidungsstück ist sorgfältig ausgesucht. Deine Fingernägel sind kleine Kunstwerke. Sämtliche Accessoires sind perfekt aufeinander abgestimmt. Jeans und Schuhe sind brandneu. Alles für ihn.
Und er sagt dazu kein Wort. Nichts. Nada. Niente.
Der Grund dafür ist, dass Männer in diesem Punkt vollkommen anders ticken als Frauen. Für deinen Liebsten zählt nicht dein neuer angesagter Lippenstift, der glitzernde Nagellack, welche Schuhe du trägst oder dass du die Haarfarbe gewechselt hast. Er schaut auf dich. Nicht auf irgendwelche Accessoires.
Deine Ausstrahlung ist das Wichtigste. Es kommt nicht unbedingt darauf an, was du anhast und wie genau du dich zurecht machst. Wichtig ist nur, dass du für ihn schön bist. Und das hat vor allem etwas damit zu tun, wie du dich fühlst. Bist du zufrieden mit dir und deinem Körper? Gefallen dir deine Beine in der neuen Jeans? Fühlst du dich mit dem Make-up besonders sexy?
Genau das merkt er. Denn das verändert deine Ausstrahlung. Je mehr du dich selbst liebst, desto attraktiver, zufriedener und glücklicher wirkst du auf andere. Jeder Mann wünscht sich eine hübsche Freundin an seiner Seite. Es schmeichelt seinem Ego, eine heiße Frau erobert zu haben. Erst recht, wenn andere Männer sich bewundernd nach dir umdrehen.
Aber es geht ihm dabei um dich als Gesamtpaket.
3. Männer denken (nicht nur) an Sex
Ein Unbekannter macht dir ein charmantes Kompliment. Sofort kommt der Gedanke in dir hoch: Der will sowieso nur das Eine. Vorurteil oder nicht? Wie ticken Männer in diesem Punkt wirklich?
Eine aktuelle Studie des Psychologischen Instituts der University of Ohio bestätigt: Männer denken tatsächlich viel an Sex, und deutlich öfter als Frauen. Durchschnittlich sind Mädels alle 52 Minuten in Gedanken mit der körperlichen Liebe beschäftigt. Männer tagträumen sogar alle 28 Minuten davon.
Trotzdem steckt hinter einem Kompliment nicht unbedingt der Versuch, dich ins Bett zu bekommen. Manchmal ist es einfach ein ernstgemeintes Lob. Oder der Versuch einer Kontaktaufnahme. Genieß das positive Feedback! Es bedeutet: Ein Mann nimmt dich wahr. Er bewundert dich und schenkt dir in diesem Moment all seine Aufmerksamkeit.
4. Männer reden seltener über ihre Gefühle
„Schatz, wie fühlst du dich?“ oder „Was denkst du gerade?“ sind für Frauen willkommene Einladungen, um ausgiebig über ihr Befinden zu berichten. Das kann sich über Stunden hinziehen. Frauen reden gern über ihre Emotionen. Sie genießen es, sich mittteilen zu können.
Männer meist nicht. Sie ticken in diesem Punkt einfach anders. Ganz generell breiten sie ihre Gefühle ungern vor anderen aus. Das gilt besonders, wenn sie sich verletzt, unverstanden oder vom Leben enttäuscht fühlen. Statt zu reden, ziehen Männer sich lieber in ihre metaphorische Höhle zurück und lecken im Schutz der Dunkelheit ihre Wunden.
Dadurch fehlt den Herren der Schöpfung allerdings eine wichtige seelische Entlastungsmöglichkeit. Sie fressen ihre Gefühle schlimmstenfalls in sich hinein. Das erklärt auch das Verhalten von Männern nach einer Trennung. Viele stürzen sie sich in die Arbeit, in den Sport oder in Alkohol. Männer machen Probleme nicht unbedingt „mit sich selbst aus“, wie oft angenommen wird. Sie setzen sich damit gar nicht erst auseinander, sondern schieben sie weg.
Hier lauert für Männer die Gefahr, an einer Depression beziehungsweise an einem Burnout zu erkranken.
Was du tun kannst, wenn du merkst, dass deinen Liebsten etwas quält: Eine Umarmung und Zärtlichkeiten wirken Wunder. Damit bringst du zum Ausdruck, dass du für deinen Partner da bist. Vielleicht fällt es ihm schwer, dir mitzuteilen, wie es ihm geht, weil er sich über seine Emotionen erst noch klar werden muss. Gib ihm Zeit.
Versuch nicht, Gefühle aus ihm herauszupressen. Je mehr du deinen Mann dazu drängst, desto mehr zieht er sich schlimmstenfalls vor dir zurück. Statt Nähe herzustellen, erzeugst du Distanz.
5. Männer sind keine Gedankenleser
In der Kindheit lernen Jungs oftmals nicht, über ihre Gefühle zu sprechen. Allgemein lesen Kinder und Jugendliche immer weniger Kurzgeschichten und Romane. Oft bewältigen sie selbst die Pflichtlektüre in der Schule nicht. Dadurch üben Jugendliche nicht, sich in andere hinzuversetzen.
Dementsprechend fällt es ihnen im Erwachsenenalter nicht nur schwer, ihre eigenen Emotionen wahrzunehmen, zu verstehen und zu reflektieren. Sie wissen häufig auch nicht, wie andere Menschen, insbesondere Frauen, ticken. Sie verstehen ihre Motive und Gedankengänge nicht.
Erwarte also nicht, dass dein Freund anhand deines Gesichtsausdrucks erraten kann, wie du dich gerade fühlst. Sage ihm lieber direkt, wie es dir geht. Erkläre, warum du glücklich, traurig, enttäuscht, zufrieden, einsam oder wütend bist. Ideal wäre, wenn du deinem Mann auch noch einen Hinweis gibst, was er für dich tun kann.
6. Wie ticken Männer?
Ihr hattet keinen Streit. Trotzdem wirkt dein Freund auf dich mürrisch und unnahbar? Das muss nichts mit dir zu tun haben.
Vermutlich ist er innerlich mit etwas vollkommen anderem beschäftigt. Oder er denkt an seine Arbeit. Männer konzentrieren sich in der Regel auf eine einzige Sache. Diese Konzentration schlägt sich manchmal in einem mürrischen Gesichtsausdruck nieder.
Lass dich davon nicht abschrecken! Frag ihn direkt: „Bist du wütend?“ Das ist eine einfache, geschlossene Frage. Darauf kann er mit „Ja, weil…“ oder mit „Nein, ich mache gerade…“ antworten.
7. Männer meiden Diskussionen und lange Gespräche
Du als Frau sprichst wahrscheinlich gern über Probleme, tauscht dich darüber mit Freundinnen aus und diskutierst über die Inhalte.
Dabei beleuchtet ihr Sachverhalte vermutlich umfassend aus unterschiedlichen Blickrichtungen und durchdringt sie in all ihrer Komplexität. Das Ziel dahinter ist nicht unbedingt, eine Lösung zu finden. Oft steht die ohnehin bereits fest. Manchmal geht dir vielleicht „nur“ um den intensiven Austausch. Oder darum, dir Luft zu machen.
Für Männer ist das in den meisten Fällen viel zu kompliziert. Wenn schon diskutiert werden muss, dann bitte in leicht verdaulichen Happen: kurze Sätze mit einer einzigen Botschaft als Kern. Lange Gespräche? Für die meisten Männer ein Gräuel! Sie wollen Dinge nicht endlos durchsprechen, sondern zeitnah eine Lösung finden. Dementsprechend sind sie oft schnell mit gut gemeinten Tipps und Ratschlägen zur Stelle.
Beispiel: Du hast erfahren, dass deine Kollegin, die dieselbe Arbeit macht wie du, vor kurzem eine stattliche Gehaltserhöhung bekommen hat. Dich ärgert das maßlos. Schließlich bügelst du ständig ihre Fehler aus und hast mehr Erfolge vorzuweisen. Während du noch dabei bist, die Einzelheiten dazulegen, unterbricht dein Freund: „Bitte deinen Chef um ein Gespräch zur Gehaltsanpassung!“
Na toll. Als ob du daran nicht selbst gedacht hättest… Eigentlich hattest du dir nur gewünscht, dass er dir zuhört, dich in den Arm nimmt und tröstet.
Für dieses Kommunikations-Missverständnis gibt es eine einfache Lösung: Wenn du dir einfach nur etwas von der Seele reden möchtest und dir von deinem Partner nichts anderes wünschst als ein offenes Ohr und eine Umarmung, sag ihm das vorher. Dann kann er sich darauf einstellen.
Mit seinen Lösungsvorschlägen will er dir nur helfen. Dass er dich dabei gleichzeitig „abwürgt“, ist ihm vermutlich gar nicht bewusst.
8. Männer kommunizieren direkt
Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass dein Liebster meistens ohne Weichmacher auf den Punkt bringt, was er sagen möchte: klare Worte. Kurze Sätze.
Als Frau drückst du dich vermutlich häufig eher indirekt aus, statt klar zu sagen, was du meinst. Du verwendest möglicherweise Konjunktive, entschuldigst dich und vermeidest klare Ansagen. Findest du dich in diesen Sprachmustern wieder? Dahinter steckt mal wahrscheinlich dein Wunsch, Nähe herzustellen. Mal geht es dir vielleicht darum, gemocht zu werden oder zumindest nicht anzuecken.
- „Mir ist ein bisschen kalt“ heißt in Männersprache übersetzt: „Mach bitte das Fenster zu!“ oder „Reich mir bitte die Decke!“
- „Um die Ecke hat ein Italiener aufgemacht“ bedeutet: „Ich möchte am Wochenende mit dir italienisch Essen gehen. Hast du Lust?“
- „Franziska und Tjark waren letztes Wochenende in Paris“ heißt: „Ich möchte ein romantisches Wochenende mit dir verbringen.“
- „Der Müll müsste mal rausgetragen werden“ bedeutet: „Bring bitte den Müll raus.“
- „Im Kühlschrank riecht es komisch“ heißt: „Beseitige bitte das, was im Kühlschrank müffelt.“
Manchmal kann es helfen, deine Wünsche in eine direktere Sprache zu übertragen, wenn du etwas von deinem Freund möchtest.
Die Sprache von Mann und Frau spiegelt häufig zwei Dinge wider:
- die geschlechtsspezifische Sozialisation
- die Hormone
Alte Rollenvorstellungen sind schwer abzuschütteln.
Von einem Mann werden traditionell Stärke, Entscheidungsfreude und Durchsetzungsfähigkeit, von einer Frau Weichheit und Zurückhaltung erwartet. Das wird durch die Sozialisation nach wie vor gefördert.
Vermutlich kennst du aus deiner Kindheit selbst entsprechende Beispiele: Dein Bruder hat vielleicht in Bettwäsche mit Superhelden, Autos oder dem Weltall geschlafen, während dein Bett mit Einhörnern oder Prinzessinnen bezogen war. Schon in solchen Kleinigkeiten wird angelegt, dass der sich der Junge eher als Held, Technikfreak oder Forscher empfindet.
Aber nicht alle Verhaltensweisen sind erlernt. Auch die Biologie hat einen gewissen Anteil daran, dass Frauen und Männer unterschiedlich ticken.
Das Sexualhormon Testosteron lässt die Sprache „aggressiver“ werden. Eine englische Studie zeigt, dass sich männliche Manager unter dem Einfluss von Oxytocin, das ihnen als Nasenspray verabreicht wurde, sehr viel zugänglicher und weniger rücksichtslos verhielten als ihre Kollegen.
9. Männer unterhalten sich gern
Überraschung: Der Mythos, dass Frauen deutlich mehr sprechen als Männer, ist widerlegt. Beide Geschlechter sagen täglich im Durchschnitt rund 16.000 Wörter. Warum dein Lebensgefährte dann so wenig mit dir kommuniziert? Das liegt an den Themen.
Männer reden eher ungern über Gefühle, andere Menschen und Probleme. Ihre Bereiche sind Autos, Sport, Wirtschaft, Technik, Games oder Filme.
Mädchen wachsen anders auf: Als Kinder verraten sie einander persönliche Geheimnisse. Vor allem durch diese vertrauensvolle Kommunikation bauen sie enge Beziehungen auf. Jungs und Männer schließen Freundschaften stärker über gemeinsame Aktivitäten, Wettkämpfe und Erlebnisse.
Das wiederholt sich in der Freizeitgestaltung Heranwachsender beziehungsweise Erwachsener: Mädchen und Frauen verabreden sich, um miteinander zu reden.
Jungs und Männer treffen sich zwar ebenfalls zum Chillen, auf ein Bier oder zum Sport. Aber wenn in der Männergruppe unter Kumpels geredet wird, dann geht es in erster Linie um den Job, Technik, die eigene Leistung oder schlüpfrige Witze. Eben um etwas Handfestes. Ganz sicher nicht um Gefühle wie Liebeskummer oder persönliche Ängste.
Es kann eurer Beziehung guttun, wenn du dich mit „Männerthemen“ wohlfühlst und dich auch mal auf ein Gespräch über die Zukunft des Elektroautos, Aktien oder seinen Lieblings-Fußballverein einlässt. Achte darauf, dass sich die Gespräche zwischen dir und deinem Liebsten nicht nur um den Haushalt, eure Finanzen oder Sorgen und Nöte drehen.
Das erstickt sonst früher oder später eure Liebe.
10. Männer brauchen Bestätigung
Mit ehrlich gemeinten Komplimenten stärkst du eure Beziehung.
Der Gießener Beziehungs-Coach und Autor Clemens Beöthy ist sogar überzeugt davon, dass Lob und Anerkennung Seitensprünge verhindern können. Dabei ist es beinahe egal, worauf du dich konzentrierst: Nette Worte zu seinem Aussehen werden ihre Wirkung ebenso wenig verfehlen wie ein Kompliment zu seiner Leistung:
- „Das Hemd steht dir richtig gut!“
- „Du hast das Laminat verlegt wie ein echter Profi. Unser Wohnzimmer sieht toll aus!“
- „Bei dir fühle ich mich sicher und geborgen.“
- „Du riechst wundervoll.“
- „Der Sex mit dir war unglaublich.“
Gerade in Langzeitbeziehungen wirken Komplimente häufig Wunder: Sie stärken die Liebesbeziehung und bringen dich und deinen Mann immer wieder zusammen. Achte jedoch darauf, dass du dabei richtig kommunizierst und nicht etwa ein Peter-Pan-Syndrom bei ihm förderst.
Männer möchten von ihrer Herzensdame geliebt, anerkannt und begehrt werden. In diesem Punkt ticken Männer übrigens gar nicht anders als Frauen.