9 Beziehungstipps: In den ersten Wochen und Monaten sieht es in fast jeder Beziehung bestens aus. Doch wenn der Höhenflug der Hormone nachlässt und der Alltag einkehrt, erkennst du schnell: Verliebt sein, reicht nicht aus.
Für Mann und Frau gilt es jetzt, eine gemeinsame Basis zu finden. Beziehungs-Tipps bieten vielleicht keine pauschalen Lösungen für alle Paare, denn deine Beziehung ist ebenso einzigartig wie du und dein Partner beziehungsweise deine Partnerin. Sie können euch dennoch helfen, die Schritte in die richtige Richtung zu gehen.
Gute Tipps helfen dir, Schwachstellen und Konfliktpotenziale zu erkennen. Sie helfen, Schwächen und Stärken bei beiden richtig einzuordnen. Sie unterstützen dich, wenn Probleme auftauchen und sind langfristig ein bewährtes Mittel, damit Probleme seltener entstehen.
Vielleicht solltest du dich von dem Begriff „Problem in der Partnerschaft“ verabschieden und lieber von Herausforderungen und Chancen sprechen.
Mit diesen neun Beziehungstipps bleibt deine Liebe lebendig:
1. Wunschbild und Wirklichkeit
Du bist frisch verliebt? Dann fühlt sich der neue Mann an deiner Seite mit hoher Wahrscheinlichkeit wie Mr. Right an! Für Männer gilt in dieser Phase ebenfalls, dass die Frau, die ihr Herz in Beschlag genommen hat, anscheinend perfekt ist.
Aber: Wir alle wissen, dass es den perfekten Partner nicht gibt.
Märchenprinz und Traumprinzessin sind Wunschbilder, Schablonen, in die du deine Vorstellungen presst. An sich ist ein Wunschbild nichts Schlechtes. Es zeigt dir deine Sehnsüchte und hilft dir, deine Prioritäten zu erkennen.
Trotzdem liegt in der Vorstellung vom Traumpartner eine große Gefahr. Du schreibst ihm/ihr Eigenschaften zu, die er/sie vielleicht gar nicht besitzt.
Solltest du schon im Stadium der ersten Verliebtheit erkennen, dass dein Bild nicht ganz mit der Wirklichkeit übereinstimmt, tappe niemals in die Falle:
„Den ändere ich schon noch! Diesen Mann (oder diese Frau) biege ich mir zurecht!“
So, wie du als eigenständige Person wahrgenommen werden möchtest, gilt das auch für den Partner, mit dem du dein Leben teilst – und umgekehrt.
Es wird wahrscheinlich nie funktionieren, wenn du jemanden beziehungsweise dessen Verhaltensweisen ändern möchtest. Die rosarote Brille in den ersten Monaten einer Partnerschaft wirkt irgendwann nicht mehr richtig. Jetzt kommt es darauf an, auch die weniger tollen Seiten des Partners zu akzeptieren.
Zu den besten Beziehungs-Tipps gehört deshalb: Selbst authentisch bleiben, sich nicht verbiegen, aber auch den anderen nicht ändern wollen.
2. Gleiche Werte in der Liebe und im Leben
Wenn in der Partnerschaft gleiche oder zumindest ähnliche Werte gelten, ist das schon fast eine Geling-Garantie. Keine Sorge, du musst nicht in allen Lebensfragen die gleichen Vorstellungen haben. Aber für die wichtigen Punkte ist eine Übereinstimmung sinnvoll und gut!
Bestes Beispiel: Wer in punkto Treue die gleichen Werte hat, ist auf der sicheren Seite.
Nenne in einem offenen Gespräch deine Wünsche und Erwartungen. Welchen Stellenwert hat Treue, wo beginnen Misstrauen und Eifersucht? Du kannst viele Fallstricke vermeiden, wenn solche Fragen von Anfang an geklärt werden. Es geht nicht um die Angst vor dem Betrogen werden, sondern um Vertrauen, Sicherheit und Verlässlichkeit.
Gleiche Werte sind auch in anderen Bereichen des Zusammenlebens hilfreich. Überlege in Ruhe, was dir wichtig ist und bei welchen Punkten du völlig gelassen reagieren kannst. Viele Konflikte kannst du ausschließen oder auf ein Minimum reduzieren, wenn du mit deinem Partner eine gemeinsame Wertebasis findest.
An den Verhaltensweisen beim Einkaufen und Sparen, bei der Ernährung oder beim mehr oder weniger ordentlichen Zustand einer Wohnung können sich heftige Streitigkeiten entzünden. Sprich solche Unterschiede an, diskutiere sie aus und finde einen Modus, mit dem beide gut zurechtkommen!
3. So entsteht Vertrauen: Kommunikation ist die Basis
Kuscheln ist toll, Sex ist super, Streiten muss auch mal sein, aber miteinander reden ist immer noch einer der wahrscheinlich allerwichtigsten Beziehungs-Tipps! Die richtige Kommunikation fördert das gegenseitige Verstehen und das Vertrauen. Du verstehst die Verhaltensweisen deines Partners besser, er versteht deine Absichten und erkennt deine Wünsche.
Niemand kann Gedanken lesen, und auch dezente Andeutungen funktionieren nicht immer. Klare Worte sind ein besserer Weg, wenn es um bewährte Beziehungstipps geht. Bleib dabei objektiv und sachlich. Gut geeignet für eine erfolgreiche Kommunikation sind die sogenannten Ich-Botschaften.
Das gilt besonders dann, wenn du Kritikpunkte ansprechen möchtest. Greife nicht in der harten Du-Form an, sondern sage, was dich stört, wie du dich damit fühlst und was du dir zukünftig wünschst.
Auch der Zeitpunkt und die Rahmenbedingungen für klärende Gespräche sind essentiell. Vielleicht nicht unbedingt mitten in der Nacht oder im leicht alkoholisierten Zustand, nicht dann, wenn die Zeit generell knapp ist!
In einer entspannten Atmosphäre gelingt Kommunikation viel besser. Das entspannt dich und deine/n Partner/in.
Beim Reden geht es außerdem nicht ausschließlich um Grundsatzfragen. Auch ganz allgemein gehören regelmäßige offene Gespräche zu den erprobten Beziehungstipps. Besprecht eure Pläne, erzählt euch wichtige und nebensächliche Dinge. Seid ehrlich zueinander, aber nicht taktlos.
Ein Verhalten, das von Vertrauen geprägt ist, birgt allerdings manchmal auch einen großen Nachteil.
Die Gefahr, dass du dich gehen lässt, besteht in einer vertrauensvollen Atmosphäre recht schnell. Das heißt nicht, dass du zu Hause auf bequeme Kleidung verzichten musst. Vergiss dich nur nicht und sei gut zu dir selbst, achte auf dein Aussehen, davon profitiert jede Partnerschaft!
4. Freiraum und Nähe
Im Zustand höchster Verliebtheit machst du vermutlich am liebsten alles gemeinsam. Für eine gute Partnerschaft ist es gleichermaßen von Bedeutung, die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden. Jeder darf seinen eigenen Freundeskreis behalten und ab und zu Dinge allein unternehmen.
Gemeinsame Hobbys und Interessen fördern den Zusammenhalt. Trotzdem muss nicht die gesamte Freizeit zusammen verbracht werden.
Triff dich weiterhin mit deinen Kumpels und Freundinnen, gestehe deinem Partner ebenfalls den Kontakt mit Freunden zu. Damit daraus keine Dramen entstehen, redet miteinander.
Geheimnisse tun in der Regel keiner Beziehung gut, außer es handelt sich um Bagatellen oder geplante Überraschungen. Wer beim Thema Freiraum und Nähe auf das Gleichgewicht achtet, darf eine sorgfältige Planung nicht vernachlässigen. Wenn Termine kollidieren, ist es bis zum nächsten Konflikt nicht weit.
Nutzt ruhig einen gemeinsamen Kalender und sprecht eure Aktivitäten ab. Besonders wichtig ist das in einer Partnerschaft, wenn Kinder dabei sind oder andere Verpflichtungen auf dem Programm stehen. Eine völlig gerechte Aufteilung ist nicht immer möglich, aber wer im Gespräch bleibt, kann notfalls den Kurs ändern.
5. Streiten, nicht kämpfen!
Unterschiedliche Ansichten sind völlig normal. Kritisch wird es erst dann, wenn verhärtete Fronten aufeinanderprallen. Sprich Konflikte und Unstimmigkeiten rechtzeitig an, kehre nichts unter den Teppich. Wenn du Kritik äußerst, bleibe bei der Sache und greife nicht grundlos oder aus einem Frustgefühl heraus an.
Konstruktives Streiten kann eine glückliche Beziehung fördern!
Dafür ist es wichtig, dass der Streitgegenstand im Mittelpunkt steht. Es soll um den Konflikt oder die Meinungsverschiedenheit gehen und nicht um bestimmte Charaktereigenschaften deines Partners, die du nicht ändern kannst.
Männer und Frauen können nur aus eigenem Antrieb etwas an ihrem Verhalten ändern. Unter Zwang und Druck klappt das nicht.
Ein weiterer essentieller Faktor für eine gute Streitkultur: Wähle den passenden Zeitpunkt und lass das Thema des Streits in den eigenen vier Wänden. Natürlich kannst du bestimmte Themen mit der besten Freundin oder dem besten Freund besprechen, nur wenn du gute Beziehungstipps suchst, dann achte darauf, die Privatsphäre deines Partners zu wahren.
Verwandte und Bekannte sind höchstwahrscheinlich nicht an intimen Details und ewigen Streitpunkten interessiert. Außerdem geht es bei einem Streit nicht darum, um jeden Preis zu gewinnen.
Viel mehr Erfolg hast du, wenn du eine gemeinsame Lösung suchst. Kein fauler Kompromiss, sondern ein Ergebnis, das euch als Paar langfristig weiterbringt!
6. Mit Humor geht alles besser
Ihr habt den gleichen Humor und könnt über die gleichen Witze lachen? Glückwunsch, das ist eine hervorragende Basis für eine glückliche Partnerschaft auf Augenhöhe! Humor hilft, kleine Klippen zu umschiffen. Und gehört deshalb auch zu unseren 9 bewährten Beziehungstipps.
Allerdings gelingt es manchmal nicht auf Anhieb, meist müssen sich Paare erst gut kennenlernen. Bei Humor brauchst du manchmal auch diplomatische Fähigkeiten und Fingerspitzengefühl. Finde heraus, wo die Schmerzgrenze ist.
Humor darf nicht ins Zynische oder Sarkastische abgleiten, wenn der andere das nicht versteht. Billige Witze auf Kosten des Partners, womöglich noch unterhalb der Gürtellinie, sind absolut tabu. Nicht nur dann, wenn ihr Zuschauer bei einer Auseinandersetzung habt, sondern auch zu zweit. Der gegenseitige Respekt sollte in eurer Beziehung an erster Stelle stehen.
7. Nachtragend sein? Besser nicht!
Nach einer Auseinandersetzung oder einem Streit dürft ihr nicht vergessen, euch gegenseitig zu verzeihen.
Hake das Streitthema danach ab. Es bringt nichts, nach einiger Zeit nochmal nachzutreten und alte Konflikte immer wieder aufzuwärmen. Mit einem nachtragenden Verhalten kannst du die Atmosphäre in deiner Beziehung dauerhaft vergiften.
Manchmal lassen sich Konflikte nicht lösen, weil ihr einfach unterschiedliche Sichtweisen habt und keine gemeinsame Basis findet. Dann ist es besser, wenn du die Tatsachen akzeptierst. Das ist OK. Ihr seid zwei Menschen, jeder mit seiner eigenen Geschichte und Erfahrung.
Sei dir darüber im Klaren, dass bestimmte Ereignisse einen Menschen prägen – du kannst ihn/sie nicht nach deinem Willen formen.
Es kann dir trotzdem gelingen, den anderen zu verstehen. Genauso kontraproduktiv ist ein ständiges Misstrauen.
Ganz egal, was die Ursache für den Streit war, nach der letzten Aussprache und Versöhnung sollte das Thema endgültig vom Tisch sein. Wenn es das noch nicht ist, nimm dir die Zeit, reflektiere und sprich es erneut an, um eine wirklich andauernde Lösung zu finden, damit ihr beide zufrieden seid.
8. Den Alltag organisieren und Aufgaben gerecht verteilen
Viele Störfaktoren entstehen im alltäglichen Zusammenleben. Die ersten Monate in der ersten gemeinsamen Wohnung sind meist spannend und aufregend. Wenn sich jedoch bestimmte Verhaltensweisen einschleichen, die nervtötend und zeitraubend für den anderen sind, leidet die Liebe.
Dagegen hilft es, wenn du frühzeitig besprichst, wie das Zusammenleben am besten funktioniert.
Gibt es bestimmte Bereiche in der Wohnung, die jeder für sich alleine nutzen kann?
Wer ist für welche Aufgaben zuständig?
Das klassische Rollenverhalten hat in der Regel ausgedient. Ihr seid wahrscheinlich beide berufstätig und habt nur eine begrenzte Zeit zur freien Verfügung. Also muss der Haushalt und alles, was damit zusammenhängt, auch gerecht verteilt werden. Dadurch bleibt mehr Zeit zu zweit übrig, und die typischen Streitpunkte lassen sich bereits im Vorfeld entkräften.
Das bedeutet nicht, dass du einen typischen Putzplan wie aus deiner ersten WG erstellen solltest. Eine grobe Auflistung der gemeinsamen Aufgaben kann mit Hilfe der richtigen Kommunikation dennoch ein gutes Hilfsmittel sein.
Einigt euch auf das, was euch beiden guttut.
Zu den bewährten Beziehungstipps gehört auch: Wie sieht es mit den Finanzen aus? Besprecht, wer was zahlt.
Sinnvoll können beispielsweise drei Konten sein. Jeder hat ein eigenes Konto, über das er frei verfügen kann. Daneben gibt es ein gemeinsames Konto, das beide gemäß ihrem Einkommen anteilig befüllen und das für Wohnung, Haushalt, Anschaffungen und Urlaub dient.
9. Rituale, die eure Liebe frisch halten!
Zu den erprobten Beziehungs-Tipps zählen Rituale, die den Zusammenhalt fördern. Hier gibt es eine riesige Bandbreite, von liebenswerten Kleinigkeiten und Aufmerksamkeiten bis zu besonderen Tagen, die du gebührend feierst.
Der Tag des Kennenlernens, des ersten Kusses und die erste gemeinsame Nacht – das sind ebenso Anlässe zum Feiern wie der Einzug in die gemeinsame Wohnung. Der Mix aus romantischer Stimmung und Erinnerungen sorgt dafür, dass ihr Gemeinsamkeiten neu entdeckt oder wiederbelebt.
Gut sind auch Auszeiten vom Alltag.
Abhängig von den finanziellen Möglichkeiten bieten sich viele Alternativen an: Ein Wochenende mit einer Wanderung oder Fahrradtour, ein ungestörter Abend zu zweit oder ein Kurztrip. Weitere Ideen findest du auch in unserer Liste mit 47 außergewöhnlichen Aktivitäten für Paare.
Im ganz normalen Beziehungsalltag haben feste Rituale ebenfalls ihren Platz. Ob Frühstück ans Bett, eine Liebes-WhatsApp oder ein Anruf zwischendurch oder kleine Zettel an der Pinnwand, all diese Dinge zeigen, wie wichtig ihr füreinander seid.
Wer sich aufmerksam und achtsam verhält, legt den Grundstein für eine gute und glückliche Partnerschaft! Dann können stürmische Zeiten und Krisen der Beziehung nicht schaden.
Ganz im Gegenteil: Wenn du gemeinsam mit deinem Lebenspartner schwierige Phasen meisterst, stärkt das den Zusammenhalt enorm.
All diese bewährten Beziehungstipps können deine Partnerschaft beleben und stärken. Vor allem, wenn ihr sie beide beherzigt.