Einen Menschen loslassen, den man liebt: Wie soll das funktionieren? Wie soll etwas entsprechend Gegensätzliches möglich sein? Gegebenenfalls stellen sich sehr viele Menschen diese Frage. Wir möchten dir diese Fragen beantworten und dir näherbringen, warum diese beiden Dinge sogar zusammengehören.
Im ersten Moment verbindest du das Loslassen eines geliebten Menschen womöglich mit der Trennung deines Partners von dir. Vielleicht bist du aber auch in der Situation, dass es dir in deiner Beziehung nicht mehr gut geht und möchtest deinen Partner verlassen.
Doch in dir sträuben sich noch die Gedanken und Gefühle. Denn du liebst ihn noch. Aber wie sollst du einen geliebten Menschen freigeben?
Und dann gibt es da noch die Möglichkeit, dass diese beiden Dinge wahrscheinlich sogar unabdingbar sind, für eine ehrliche und bedingungslose Liebe.
Daher kreist die Frage „Wie kann man einen Menschen loslassen, den man liebt?“ weiterhin in deinem Kopf herum.
Daher möchten wir dir helfen, wie du einen geliebten Menschen loslassen kannst.
Die Gemeinsamkeit der Liebe und des Loslassens
Vielen Menschen kommt das im ersten Moment sehr surreal vor. Diese beiden Dinge sind doch eher gegensätzlich, möchten wir meinen. Aber es ist hilfreich und wichtig, unseren Partner loszulassen, wenn wir ihn lieben.
Warum?
Möglicherweise hattest du schon einmal eine Beziehung, in der du dich eingeengt gefühlt hast. Du hattest das Gefühl, keinen Schritt ohne ihn gehen zu können. Er war stets an deiner Seite oder hat dich womöglich kontrolliert.
Vielleicht ist es dir selbst passiert, dass du „geklammert“ hast und keine Sekunde ohne ihn sein wolltest. Durch diese Umstände kam möglicherweise euer Beziehungsende.
Was bedeutet „Loslassen“ eigentlich?
Wahrscheinlich denkst du an diese Zeit zurück und bemerkst, dass du seinen Freigeist sehr geschätzt hast. Dass genau das ihn ausgemacht hat.
Seine Spontanität, sein liebevoller Umgang mit dir und dass er auch einmal gut ohne dich zurechtkam hast du sehr geschätzt. Manchmal hattest du in diesen Momenten ein bisschen Angst, du könntest etwas verpassen oder er brauche dich nicht.
Doch keine Angst, mit diesem „Verhaltensmuster“ bist du nicht allein.
Die Verlustangst zu überwinden hindert Menschen daran, geliebte Menschen freizulassen. Anzunehmen, was kommt, weil wir Angst haben vor dem, was kommen könnte. Doch kommen Situationen eigentlich zu uns, aus denen wir lernen und uns weiterentwickeln dürfen.
Und deshalb dürfen wir lernen loszulassen.
Denn das Loslassen eines geliebten Menschen – ihn entsprechend sein zu lassen, wie er ist oder ihn ziehen zu lassen, wohin er möchte, verhindert keine Liebe: Es macht sie möglich.
Lass uns das im Detail erklären …
Was passiert, wenn wir nicht loslassen?
- Immer da sein
Wenn du immer da und verfügbar bist, kann dein Partner das Interesse an dir verlieren. Denn gerne möchten wir doch das haben, was wir nicht haben können – oder?
- Fehlende Entfaltungsmöglichkeit
Wie oben bereits beschrieben ist es nicht gut, wenn dein Gegenüber sich eingeengt fühlt – oder umgekehrt. Dann ist es nicht möglich, sich auszubreiten und sich zu entfalten, da ihr euch unter Umständen im Weg steht.
- Gewohnheit
Wenn du etwas ständig um dich herumhast, gewöhnst du dich daran. Dann kann es passieren, dass die Wertschätzung verloren geht, was du an deinem Partner hast oder was er für dich macht.
- Abhängigkeit
Durch die Gewohnheit kann es weiter passieren, dass du abhängig wirst – auch emotional. Du brauchst ihn dann um dich herum und kannst dich selbst auch nicht verwirklichen. Daher ist es hilfreich, loszulassen. Somit umgeht ihr bereits einige Stolperfallen in eurer Beziehung, die zu einem Beziehungsende führen könnten.
Doch vielleicht stehst du bereits vor dem Ende deiner Beziehung. Eventuell hat sich dein Partner schon von dir getrennt.
Daher haben wir folgende Tipps zusammengefasst, die dir helfen können, loszulassen.
Tipps für das Loslassen
Gerade in den schmerzenden Momenten wünschen wir uns eine Sofortlösung herbei. Doch für das Loslassen gibt es wahrscheinlich keine Faustregel. Dies heißt allerdings nicht, dass du nicht mehr glücklich werden kannst.
Du kannst wieder glücklich werden!
9 Tipps um einen Menschen loslassen zu können, den man liebt
Dass diese Situation für dich nicht leicht ist, ist nachvollziehbar.
Deinen Partner gehen zu lassen, fällt dir vermutlich schwer, da du diesen geliebten Menschen nicht gänzlich aus deinem Leben streichen möchtest. Doch in dem Fall gibt es möglicherweise kein Zurück mehr. Die Trennung ist bereits ausgesprochen.
- Akzeptanz
Hierbei kann dir die Akzeptanz helfen, dass er womöglich nicht gut für dich ist. Auch wenn ihr eine wunderbare gemeinsame Zeit hattet. Für die Zukunft ist er nicht mehr der richtige Wegbegleiter für dich. Vermutlich ist diese Einsicht erst einmal schmerzhaft. Daher ist es auch nicht unüblich, wenn du dich dagegen sträubst.
Doch, sobald du diese Erkenntnis für dich angenommen hast, wird es dir leichter fallen, ihn loszulassen.
- Neutrale Betrachtung
Für die Akzeptanz ist es hilfreich, dass du versuchst, deine aktuelle Situation oder Gefühle neutral zu betrachten. Gerade wenn die schmerzhaften Gefühle dich zu übermannen drohen, mache dir bewusst, dass dies auch ein Ende haben wird.
Was gut ist, wird zu dir kommen, du darfst es zulassen. Neutral betrachtet werden auch deine Wunden heilen „Schlechte“ Gefühle und Tränen gehören manchmal dazu.
Achte auf dich
- Achte auf dein Selbstwertgefühl
Mit deinem Selbstwertgefühl gehen auch dein Selbstvertrauen und dein Selbstbewusstsein einher. Es ist nicht unüblich, dass das Selbstwertgefühl nach einer Trennung einen Knick bekommt.
Doch du bist es Wert, geliebt und gut behandelt zu werden. Du darfst eine glückliche Beziehung führen und du hast es verdient. Es ist wichtig, dass du dir dies wieder vor Augen führst. Auch, wenn es manchmal schwerfällt.
Somit fällt es dir leichter, zu trauern und dir zu verdeutlichen, dass du es schaffen kannst: einen Menschen loslassen, den man liebt!
- Blockiere dich nicht selbst
Möglicherweise denkst du dir:
„Eigentlich möchte ich ihn nicht loslassen … “
„Ich kann das nicht … “
„Ich kann diese Gefühle nicht abschalten … “
Wahrscheinlich sagst du genau das Gegenteil gegenüber deinen Freunden. Da du tief in dir drin bereits weißt, dass es für dich besser wäre. Denn das Gefühlschaos zehrt an deiner Energie und deinen Nerven. Daher möchtest du etwas ändern. Auch, wenn du dir ab und an noch selbst im Wege stehst – du kannst etwas ändern und du wirst durch deinen Mut und deine Stärke über dich hinauswachsen.
- Achte auf deine Gedanken
Gerade nach einer Trennung neigen wir dazu, negativ zu denken.
„Niemand will mich!“
„Ich bin nicht liebenswert!“
„Sicher kann ich die Phasen einer Trennung nicht überstehen!“
„Glücklich werde ich niemals sein!“
HALT STOP! Diese Gedanken bringen dich nicht weiter. Sie hindern dich daran, glücklich zu werden und manipulieren dich. Denn das Gegenteil ist der Fall. Und das Gegenteil kann dann eintreffen, wenn du daran glaubst.
Mit deinen Gedanken kannst du vieles steuern. Denke positiv und ergreife Möglichkeiten. Du wirst sehen, dass die positiven Gedanken überwinden und es dir besser gelinkt, einen Menschen loszulassen, den man liebt.
Aber das war noch nicht alles …
Ändere deine „Verhaltensmuster“
- Mache ein Ritual
„Ich bin wunderbar!“
„Ich bin liebenswert, wunderschön und einfach eine tolle Persönlichkeit!“
„Ich werde wieder glücklich sein“
„Ich bin glücklich.“
„Ich kann über die Trennung hinwegkommen!“
Sage dir diese Sätze jeden Morgen vor dem Spiegel. Lächle dich dabei an und versuche, die Worte nicht nur zu sprechen, sondern auch an sie zu glauben! Eventuell fällt es dir anfangs nicht leicht, doch wenn du dir jeden Tag diese Sätze sagst, wird es dir von Tag zu Tag leichter fallen und einen wunderbaren Start in den Tag ermöglichen.
- Werde emotional wieder frei
Um loslassen zu können ist es wichtig, dass du emotional wieder frei wirst.
Du bist gut, wie du bist.
Sobald du wieder lernst, dich selbst zu lieben, stehst du in keiner emotionalen Abhängigkeit deines ehemaligen Partners. Es hilft dir auch künftig dabei, wieder Liebe geben zu können. Ein wichtiger Aspekt, denn du kannst nur lieben, wenn du dich selbst auch liebst.
Schenke dir selbst die Liebe und Aufmerksamkeit, die du verdient hast.
- Vergebung
Womöglich hat dich dein Partner sehr verletzt. Doch versuche, ihm zu vergeben. Dabei kann es dir helfen zu versuchen, sich in seine Lage zu versetzen. Haben seine Gefühle für dich nachgelassen? Wäre es dir dennoch lieber gewesen, weiter mit ihm zusammenzubleiben? Wahrscheinlich nicht.
Eventuell hat er zudem noch einen ungünstigen Zeitpunkt für die Trennung gewählt, da du gerade in der Arbeit sehr viel um die Ohren hast.
Gibt es eine Faustregel dafür, wann man sich trennen sollte? Die gibt es leider nicht. Trennungen sind oftmals sehr subjektiv und geschehen aus den unterschiedlichsten Gründen. Eine Trennung trotz Liebe und einen Menschen loslassen, den man liebt werden häufig von besonders intensivem Trennungsschmerz begleitet.
Versuche ihm daher zu vergeben, auch wenn es dir Anfangs nicht leichtfällt.
- Such dir Hilfe
Es gibt verschiedene Hilfen bei Trennung, die du nutzen kannst.
Gehe zu einer Freundin und weine dich dort aus. Unter Umständen kann sie von ihren Erfahrungen berichten und wie sie damals mit einer Trennung umgegangen ist. Dadurch kann sie dir neue Anhaltspunkte und Sichtweisen zeigen, die dir zur Heilung deiner Wunden weiterhelfen können.
Doch auch, wenn du dich deinen Freunden nicht anvertrauen möchtest, gibt es professionelle Möglichkeiten, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeuten haben einen neutralen Blick auf die Dinge und können dir zur Seite stehen, die Trennung und den Verlust zu überwinden.
Einen Menschen loslassen, den man liebt: 2 Extra-Tipps
Vielleicht stehst du an dem Punkt, an dem für dich die Beziehung am Ende ist. Doch den Gedanken, dich zu trennen, kannst du nur schwer verstehen und kaum fassen.
Denn da sind diese wunderbaren Erinnerungen. Womöglich liebst du ihn noch.
Du denkst dir:
„Was ist, wenn es ihn verletzt?“
„Was passiert, wenn der Schmerz zu groß ist?“
Doch du merkst bereits, dass dir diese Situation nicht mehr guttut. Für dich muss sich etwas ändern, damit du wieder atmen und glücklich sein kannst.
1. Höre auf dein Bauchgefühl
Es kann dir hierbei sehr helfen, auf dein Bauchgefühl zu hören. Denn der Kopf versucht Menschen gerne zu „manipulieren“. Der Kopf möchte dir sagen, was richtig und was falsch ist. Hingegen sagt dir dein Bauchgefühl, was für dich der „richtige Weg“ ist.
Hab keine Angst, wenn du dein Bauchgefühl gerade nicht wahrnehmen kannst. Vermutlich bist du an dieser Stelle nicht allein.
Dafür hilft es, dich zu entspannen und/oder zu meditieren.
Wenn du möchtest, kannst du hierfür ruhige Musik auflegen, die dich entspannt. Setze dich bequem hin und atme. Versuche, deinen Körper und deinen Atem wahrzunehmen und dich nur darauf zu konzentrieren.
Das ist deine „Me-Time“ und all deine Alltagssorgen und Termine haben in dieser Zeit nichts zu suchen. Kommen die Gedankenwolken, schiebe sie zur Seite.
Lass den ganzen Stress hinter dir und entspanne dich, dein Bauchgefühl wird dir deine benötigte Sicherheit geben.
2. Verzeihe dir selbst
Liebe und Gefühle gehören zusammen – zumindest werden sie oft im Zusammenhang verstanden. Menschen sind in der Lage zu lieben, auch ohne Liebesgefühle oder Verliebtheit. Hast du noch Liebesgefühle für deinen Partner? Bist du noch in ihn verliebt und kannst dir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen?
Reflektiere deine Gefühle und überlege, ob sie ausreichen, eine Partnerschaft auf Augenhöhe führen zu können.
Wenn du keine Gefühle mehr für ihn hast und ihn deshalb verlassen möchtest, verzeihe dir, dass du einen Menschen loslässt, den du liebst.
Lieben heißt manchmal auch loslassen, um den Partner und auch dich für einen Neustart freizugeben. Verzeihe dir selbst und nimm die Herausforderung an, die dir das Leben bietet.
Fazit: Steh euch nicht im Weg
Du weißt für dich, dass eine Trennung das Beste ist? Dann zieh den Schlussstrich. Es ist weder dir, noch ihm gegenüber fair, weiter an der Beziehung festzuhalten.
Du stehst nicht nur dir damit im Weg, sondern auch ihm. Wer weiß, was alles Wunderbares auf euch wartet nach der Trennung?
Vertraue darauf, dass alles kommt, wie es kommen soll. Blicke zuversichtlich in die Zukunft und freue dich darauf, dazulernen und dich weiterentwickeln zu dürfen. Einen Menschen loslassen, den man liebt, ist oftmals ein Prozess.
Daher verzage in diesen Momenten nicht, es kommen wieder schöne Tage. Und bald wirst du lächelnd auf die Zeit zurückblicken und dir sagen:
„Ich habe es geschafft!“