Hat er auch schon am Anfang unserer Beziehung geschmatzt? Wie lange verliert sein Bart schon die Barthaare? Wieso kann er die Klobrille nicht einfach schließen? Wenn ja, warum nehme ich es erst jetzt wahr? Was könnte der Grund oder vielleicht sogar die Gründe dafür sein, dass ich sage: „Mich stört alles an meinem Mann„? Wir möchten dir helfen, genau dies herauszufinden.

Am Anfang mit der rosaroten Brille hast du seine Eigenarten geliebt. Doch mittlerweile stört es dich, dass er beim Essen schmatzt oder Dinge gerne durcheinanderbringt. Anfangs war seine ruhige Art angenehm, allerdings kannst du jetzt nicht mehr damit umgehen. Du stellst dir die Frage, weshalb sich deine Ansichten geändert haben?

Weshalb du dir mittlerweile denkst: “Mich stört alles an meinem Mann.

Du kämpfst bereits mit dir selbst, dir diese Fragen zu beantworten. Du hast womöglich sogar Angst vor einer Ehekrise.

Wir haben für dich 6 mögliche Gründe zusammengefasst, um dir diese Fragen zu beantworten.

6 Gründe für den möglichen Ansichten-Wechsel

Wahrscheinlich bist du mit diesem Kampf nicht allein. Viele Menschen haben Probleme damit, nach einer anfänglichen Euphorie gut mit Änderungen umzugehen.

Denn am Anfang einer Beziehung strengt ihr euch beide an. Seid kreativ, möchtet den anderen mit einem schönen Kurztrip überraschen und euch von eurer besten Seite zeigen.

Aber dann hat sich der Alltag eingespielt. Es herrscht eine gewisse Vertrautheit zwischen euch und du bemerkst gewisse „Macken“ an ihm. Diese bringen dich möglicherweise ab und an fast zur Weißglut und stören dich.

Dies kann sich dadurch äußern, dass du:

Doch wenn du zurückblickst, hatte er die Macken vermutlich schon als ihr zusammengekommen seid. Vielleicht stellst du dir die Frage, weshalb dich sein Schmatzen beim Essen mittlerweile stört, bei anderen Menschen hingegen nicht.

Er schmatzt beim Essen und das stört dich

1. Du fühlst dich abhängig

Als du noch Single warst, konntest du alles tun was du wolltest. Von einer Party gehen, wenn sie dir nicht gefallen hat oder dich zu Hause einfach entspannen. Mit deinem Partner ist das vielleicht etwas schwieriger geworden. Hängt Zuhause der Haussegen schief, gehst du eine Weile hinaus. Doch wenn du zurückkommst, ist weiterhin die Stimmung am Boden. Unter Umständen erscheint dies auf den ersten Blick nicht schlimm.

Allerdings befindest du dich in einer gewissen emotionalen Abhängigkeit. Einfach die Beziehung zu beenden ist nicht, was du anstrebst. Du möchtest nicht, dass dich alles an ihm stört. Du möchtest schließlich glücklich sein, auch mit ihm. Doch fällt es dir dadurch eventuell schwer, über die Bartstoppeln im Bad hinweg zu sehen.

2. Er spiegelt dich wider

Wenn uns etwas an dem Gegenüber stört, kann es unter Umständen ein Hinweis sein. Es könnte sich darunter deine eigene „Macke“ verbergen, die dich an dir stört. In diesem Fall ist dein Mann dein Spiegel. Er zeigt dir deine Eigenart auf, welche du an dir selbst ändern möchtest.

  • Dein Mann ist ab und zu etwas vergesslich. Vielleicht kommt dir das an dir selbst bekannt vor?
  • Er kommt gerne etwas zu spät? Möglicherweise ärgert es dich, da du dich lieber hetzt, um nicht zu spät zu kommen.
  • Du kannst es nicht nachvollziehen, wenn er sich teure Hosen leistet. Unter Umständen möchtest du dies für dich auch machen – kommst aber nicht aus dir heraus.

Wahrscheinlich fällt es den Wenigsten leicht das zu sehen oder selbst zu reflektieren. Doch ist es für dich eine gute Möglichkeit, dir zu mehr Selbstliebe zu verhelfen. Wenn du dir deine Eigenarten verzeihen kannst, dann werden dir seine künftig nicht mehr so stark auffallen.

3. Du beziehst Dinge auf dich

Ihr liegt zusammen im Bett und dein Mann schnarcht? Dass du deshalb nicht schlafen kannst und genervt bist, ist nachvollziehbar. Doch kann dein Partner wirklich etwas dafür?

Er lässt ständig den Klodeckel offen. Vermutlich ist dies eine Angewohnheit von ihm aus seiner Singlezeit. Er möchte dich dadurch wahrscheinlich nicht ärgern. Wenn du diese Dinge allerdings persönlich nimmst, kann es dir und deiner Beziehung schaden.

4. Du bist frustriert

Momentan hast du auf der Arbeit sehr viel zu tun. Sobald du nach Hause kommst wird gekocht, mit den Kindern die Hausaufgaben erledigt und den sonstigen Haushalt auch gleich.

Doch du hast das Gefühl, es dankt dir keiner. Dies kann unter Umständen zu Frust bei dir führen. Und sobald dein Mann nach Hause kommt, lässt du deinen Frust an ihm aus.

Es ist nicht ungewöhnlich, wenn der Partner manchmal Situationen abbekommt, welche gegebenenfalls nichts mit ihm zu tun haben. Vielleicht bist du auch eifersüchtig, obwohl er dir keinen Grund dazu gibt. Es könnte aus einer schlechten Erfahrung deinerseits herrühren.

5. Du hast Erwartungen

Du möchtest mit deinem Traummann in einer Beziehung leben.

Daher sollte er:

  • sauber
  • ordentlich
  • ein liebevoller Vater
  • zuvorkommend
  • romantisch
  • empathisch
  • und noch vieles mehr

sein.

Doch können dir deine Erwartungen zu deinem eigentlichen Glück im Weg stehen. Wenn es dir schwerfällt, seine positiven Eigenarten zu sehen, konzentrierst du dich gegebenenfalls auf die Fehlenden. Dann kann es passieren, dass dich alles an ihm stört.

Auch wenn er romantisch ist, kannst du es nicht wertschätzen. Vielleicht hattet ihr deswegen auch schon den ein oder anderen Ehestreit.

6. Fehlende Wertschätzung

Du möchtest, dass dein Mann romantisch ist. Wenn er dann einen schönen Abend für dich plant, ist es dir nicht recht. Denn du wolltest einen Abend mit Kerzenschein und nicht mit Lichterkette.

Er putzt das Bad, doch nicht nach deinen Vorstellungen oder deiner Gründlichkeit. Die Ecke ist nicht sauber und auf dem Waschbecken liegt noch ein Fussel. Dies kann nicht nur dich zermürben, sondern auch ihn.

Mich stört alles an meinem Mann: 10 Tipps

Du stellst dir die Frage, was du dagegen unternehmen kannst? Denn trennen möchtest du dich vermutlich nicht. Du möchtest, dass dein Mann sich ändert. Das ändert, was dich an ihm stört.

Gegebenenfalls ist das der falsche Ansatz. In den meisten Fällen können nur wir uns ändern, damit sich unser Umfeld ändert. Hingegen ist es schwierig unser Umfeld nach unseren Vorstellungen zu formen und ändern.

Wahrscheinlich hast du keine Lust, deinen Mann wie einen kleinen Jungen zu erziehen. Du möchtest schließlich seine Partnerin sein, nicht seine Mutter.

Wichtig ist jetzt, der Spirale aus Erwartungen und Enttäuschung zu entfliehen. Bevor die Beziehung kaputt oder eure Ehe am Ende ist. Das heißt nicht, dass du alles hinnehmen musst, was dein Partner macht – oder vielleicht auch nicht. Allerdings ist es für dich wichtig, herauszufinden, was dir wichtig ist – und was eben nicht.

Schaue auf dich

  1. Selbstreflektion

Bevor ihr zusammengekommen seid, was war dir wichtig an einem Partner?

Was hat dir an deinen ehemaligen Männern gefehlt? Was war der Grund der Trennung? Lag es an einer offenen Klobrille oder vielleicht eher an etwas anderem?

Was bringt dein jetziger Mann mit in die Beziehung? Sagt er dir oft, dass er dich liebt? Hingegen hat dein ehemaliger Freund kaum liebe Worte hervorgebracht?

Du kannst dir diese Punkte zunächst aufschreiben. Es kann dir helfen, den Blick wieder auf seine positiven Eigenschaften zu richten.

Vielleicht bemerkst du auch, dass du nicht mit deinem Partner unzufrieden bist. Versuche herauszufinden, woher deine innerliche Unzufriedenheit rührt. Benötigst du etwas Zeit für dich? Hast du schon länger deine Freundinnen nicht mehr gesehen? Vielleicht ist dein Partner in diesem Moment nur der Auslöser für deine Gefühle, nicht der Grund.

9 Tipps wenn dich alles an deinem Mann stört

  1. Neutrale Betrachtung

Du nimmst Dinge gerne persönlich? Versuche dies abzulegen und manches neutral zu betrachten. Sollte dein Partner schnarchen, kannst weder du noch er etwas dafür.

Er lässt wahrscheinlich seine Barthaare nicht mit Absicht im Waschbecken liegen, um dich zu ärgern. Er sieht es lediglich nicht. Auch wenn es manchmal einfacher ist, es persönlich zu nehmen. Es bringt dich und euch nicht weiter.

  1. Wertschätzung

Wenn du dir seinen positiven Eigenschaften bewusst geworden bist, kann es dir leichter fallen, über andere Dinge hinweg zu sehen.

Möglicherweise siehst du noch die offene Klobrille, denkst dir aber zeitgleich, wie schön seine geschenkten Blumen an dich sind. Eine gesunde und glückliche Partnerschaft auf Augenhöhe lebt von Wertschätzung.

Womöglich möchtest du von deinem Partner auch wertgeschätzt werden. Bringst du ihm dies entgegen, wird er es dir zurückgeben.

  1. Erwartungen zurückdrehen

Wenn du viel erwartest, kann die Enttäuschung bereits vorprogrammiert sein. Werde dir bewusst, was dir wirklich wichtig ist. Vielleicht kennst du es bereits. Du hattest keine Erwartung an den Urlaub und er war wundervoll.

Entsprechend kann es dir auch mit deinem Partner gehen.

Es kann auch dir helfen, wenn du keine Erwartungen an dich selbst hast. Wenn du dir nicht mehr denkst, heute muss ich den Haushalt machen und morgen muss ein 3-gänge Menü am Abend fertig sein. Setz dich selbst und deinem Partner nicht solchem Druck aus, etwas gerecht werden zu müssen.

Genieße einfach den Tag und sieh, was dir und ihm alles gelingt.

Kommunikation und Lösungen

  1. Suche ein Gespräch

Suche das Gespräch mit deinem Partner und sage ihm offen, was dich stört.

Beispielsweise möchtest du mehr romantische Abende mit ihm verbringen. Vielleicht sprichst du ihn offen darauf an, dass du mit dem offenen Klodeckel nicht umgehen kannst. Dies ist nicht verwerflich.

Eine gesunde Beziehung lebt von einer guten Kommunikation. Dadurch können auch viele Eheprobleme umgangen werden.

Vermutlich gehen deine „spitzen Bemerkungen“ im Alltag unter und er nimmt sie nicht wahr. In einem Gespräch mit seiner Aufmerksamkeit wird es ihm vielleicht erst bewusst.

  1. Sucht gemeinsam nach Lösungen

In dem Gespräch könnt ihr gemeinsam nach Lösungen suchen. Zwar möchtest du deinen Partner nicht mehr ändern, doch manche Kleinigkeiten können gegebenenfalls angepasst werden. Hierfür ist ein Bewusstsein der Probleme notwendig, sodass ihr gemeinsam an einer Lösung arbeiten könnt. Hängt vielleicht ein Post-It in der Toilette auf, sodass dein Partner an die Schließung erinnert wird.

Setzt euch einen Termin in der Woche für euren romantischen Abend, wo euch keiner stören kann.

  1. Sucht euch Hilfe

Ihr merkt, dass ihr mit euren Lösungen nicht weiterkommt? Sprecht mit euren Freunden über eure Probleme. Vielleicht können Sie euch helfen, die Dinge anders zu betrachten.

Ihr könnt euch auch einen Paartherapeuten zu Rate ziehen. Ein Experte hat gegebenenfalls noch weitere Lösungsansätze, welche euch nicht eingefallen sind.

Zudem kann er helfen, gewisse Verhaltensmuster von euch zu erkennen. Wenn diese bekannt sind, könnt ihr daran arbeiten und der Spirale von Streitereien entfliehen.

  1. Dankbarkeit

Manchmal hilft es auch sich aufzuschreiben, wofür du dankbar bist. Vielleicht seid ihr beide gesund und habt keine finanziellen Probleme. Womöglich lässt er dich manchmal meckern und nörgeln, nimmt dich dennoch in den Arm und sagt, dass er dich liebt.

Er lässt dich, wie du bist. Versuche ihm dies auch entgegenzubringen. Auch wenn es anfangs vielleicht nicht leicht ist, unter Umständen wirst du für die offene Klobrille dankbar sein.

  1. Auszeit gönnen

Du merkst, dass dir alles zu viel wird und du dich des Öfteren aufregen musst?

Gönn dir eine Auszeit.

Es ist menschlich, sich ab und an überfordert zu fühlen. Daher ist es nicht verwerflich, dass du dir etwas Zeit für dich nimmst. Fahr zu deiner Freundin und lasse etwas Dampf ab. Oder nimm dir Zeit für eine Massage.

Danach kannst du wieder entspannt Zeit mit deinem Mann verbringen und genießen.

  1. Verzeihen

Dies fällt womöglich vielen Pärchen schwer. Doch wenn dich oder ihn etwas gestört hat, kann die Reaktion darauf verletzend gewesen sein.

Um zusammen an einer Lösung arbeiten zu können, ist es für euch beide wichtig zu verzeihen. Möglicherweise habt ihr euch nicht mit Absicht verletzt. Es war ein Resultat aus einem Streit heraus.

Doch noch wichtiger, als euch gegenseitig zu verzeihen, ist euch selbst zu vergeben. Auch ihr seid Menschen und macht Fehler. Denn Leben bedeutet lernen. Und wir lernen am besten aus Fehlern.

Auch wenn es manchmal leichter klingt als es ist. Gemeinsam könnt ihr eure Probleme aus der Welt schaffen. Führt euch vor Augen, dass es in einer Beziehung auf das „wir“ ankommt und ihr eine Einheit bildet.

Es ist eure Beziehung und ihr solltet dabei an einem Strang ziehen. Und auch für dich ist es wichtig herauszufinden, was dir wirklich wichtig ist – und was eben nicht. Was kannst du bereit sein hinzunehmen, da die positiven Eigenschaften bei ihm überwiegen.

Denn das Schöne ist doch, dass ihr anstelle gegeneinander zu arbeiten, ihr auch dies gemeinsam bewältigt.

Überwindet das Störende gemeinsam

Mich stört alles an meinem Mann: Fazit

Vielleicht wirst du noch das ein oder andere Mal denken:

Mich stört alles an meinem Mann.“ Doch auch dies kannst du positiv sehen.

Du denkst nicht darüber nach: „Ich liebe meinen Mann nicht mehr.“ Dann wären andere Handlungen notwendig.

Solange du an seiner Seite bleiben möchtest und ihm seine Macken lassen kannst, könnt ihr an einer glücklichen Beziehung arbeiten.

Dies macht euch als Paar stärker und schweißt euch zusammen. Somit stehen euch viele glückliche Jahre zusammen bevor.

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Über den Autor

Darius Kamadeva - Beziehungsexperte

Darius Kamadeva ist Bestseller Autor und der führende Beziehungs- und Datingcoach deutschlands - speziell für Frauen. Auf seinem Youtube Kanal mit mehr als 90.000 Abonnenten hilft er mit seinen über 10 Jahren Erfahrung Frauen zu einer glücklichen Beziehung zu sich selbst und zu anderen zu kommen. Seine Arbeit, Frauen auf ihrem Weg die Heldinnen in ihrem Leben zu werden zu begleiten, ist bekannt aus TV, Radio & Youtube. Er bietet Online Kurse, Retreats, Seminare, Live Events, persönliche Coachings und Video Inhalte an, die Frauen zur Liebe ihres Lebens bringen.